Die Suchintention bei Google

Warum die Suchabsicht (Search Intent) des Users über den Erfolg Deiner Website entscheidet


Alleine bei Google werden weltweit täglich ca. 3,5 Milliarden Suchanfragen gestartet.

Der Bedarf an Informationen ist riesig – und die Menge an angebotenen Informationen im Netz ist es ebenfalls.

 

Das genau ist die große Herausforderung für alle Webseitenbetreiber*innen:

Denn jede*r davon möchte mit den eigenen Inhalten, Angeboten, Produkten in der Suchmaschine für potenzielle Kunden und Kundinnen sichtbar sein.

 

Die Preisfrage ist also, was denn die richtige Strategie für vordere Positionen in der Suchmaschine ist: Und um das zu beantworten, musst Du erst einmal wissen, wie sich Suchabfrage und Suchergebnis gegenseitig bedingen.


Was ist die Suchintention überhaupt?

Die User, die vor der Google-Suchmaske sitzen, haben ja einen bestimmten Grund, ihre Anfrage dort einzutippen:

Und das, was er oder sie mit der Eingabe des Suchbegriffs erreichen möchte, ist die Suchintention. Oder ganz allgemein gesagt möchte diese Person ein Problem lösen oder ein Bedürfnis befriedigen.

Diese Absicht hinter der Suche hat einen enorm großen Einfluss auf die Ergebnisse, die er von der Suchmaschine präsentiert bekommt.

 

Die Suchmaschine muß "verstehen" und "antworten"

Gesucht wird nach allen möglichen Informationen – und es werden perfekt passende Antworten gebraucht:

Denn die Kund*innen der Suchmaschine haben keine Zeit und keine Lust, sich auf der Suche nach der passenden Antwort durch verschiedene nicht (genau) passende Ergebnisse zu graben.

Suchintention im Video erklärt:


Die verschiedenen Suchabsichten

Für Google führt der Weg für die Auswahl von perfekt passenden Suchergebnissen deshalb über das Verständnis für die unterschiedlichen Suchintentionen.

Die Suchabsichten kann man dabei – etwas vereinfacht dargestellt– so aufteilen:

Informational („Know“)

Der User möchte etwas (bzw. mehr) über ein Thema erfahren. Häufig sind das Begriffe, bei denen nach Lösungen für Fragen oder Probleme gesucht wird; oder auch nach Anleitungen, Ratgebern oder Definitionen. Oft werden hier zunächst sehr allgemeine, kurze Keywords verwendet, die dann im Laufe der weiteren Suche verfeinert werden.

 

Transactional („Go“)

Der User möchte ein bestimmtes Ziel erreichen, ein Angebot oder einen Service wahrnehmen. Das kann ein Kauf sein, der Start eines Downloads oder auch der Anruf über eine mobile Website.

Navigational

Es wird nach Informationen auf einer bestimmten Website gesucht; z.B. „Firma XYZ Jobs“ oder „chip.de OBS Download“. Das Unternehmen bzw. die Webseite, in der gesucht werden soll, ist dabei bereits bekannt.

 

Local/Regional („Visit in Person“)

Sehr stark standortbezogene Suche, die dann auch von Google Maps-Ergebnissen beantwortet wird.

 

 

Wichtig zu wissen:

Die Suchergebnisse fallen unterschiedlich aus, je nachdem, ob Du vom Standort Hamburg aus als Keyword nur „Unternehmensberatung“ eingibst oder aber „Unternehmensberatung Hamburg“.

 

Für das Keyword inklusive „Hamburg“ erkennt Google, dass Du explizit in Hamburg suchst. Aber auch bei der anderen Suchabfrage geht Google zumindest teilweise von einer regionalen Suchabsicht aus und liefert oben auf der Ergebnisseite das sogenannte Local Pack mit drei Google Maps-Einträgen sowie auch in den organischen Ergebnissen darunter noch einige lokale Unternehmensberatungen.

 

Googles Algorithmus deutet also zunächst die Hauptintention hinter dem vom User eingegebenen Keyword.

Und liefert dann überwiegend Ergebnisse, die zu dieser diagnostizierten Intention passen.

 


Woher "weiß" Google, was paßt?

Die Suchmaschine hat gelernt, welche Arten von Ergebnissen für ein bestimmtes Keyword bei den Usern erfolgreich sind:

Das heißt, welche Ergebnisse mehr geklickt werden als andere, und auf welchen angezeigten Webseiten der User dann auch verweilt und dort interagiert.

Ein Suchergebnis, das nicht zur Erwartung des oder der Suchenden passt, führt zu wenig Klicks oder zu einer schnellen Rückkehr in die Suche.
Und viele „unpassende“ Suchergebnisse würden nämlich dazu führen, dass die Kunden mit der Suchmaschine unzufrieden sind.

Mixed User Intent

Natürlich kann es für Keywords auch verschiedene (oder gemischte) mögliche Suchintentionen geben:
In diesem Fall bildet die Suchmaschine dann auch unterschiedliche Antwortarten ab, wie das Beispiel „Staudengewächse“ zeigt:

 

Wer „Staudengewächse“ eingibt, will vielleicht einfach wissen, welche Pflanzen dazu zählen (Antworten geben hier Wikipedia, garten-treffpunkt.de/lexikon) oder aber Tipps für die Auswahl des passenden Staudengewächses bekommen (mein-schoener-garten.de) oder aber Staudengewächse online kaufen (Shopping-Anzeigen, garten.ladenzeile.de).

Künstliche Intelligenz und Machine Learning

Auch wenn Suchintentionen manchmal nicht ganz genau zuzuordnen sind:

Google ist mittlerweile wesentlich besser als früher in der Lage, auch komplexe Anfragen semantisch richtig zu verstehen und zuzuordnen.

 

Diese Entwicklung wurde auch durch die Einführung von Rank Brain - einem System, das auf künstlicher Intelligenz und Machine Learning basiert - beschleunigt.


Eher themen- als keywordbasiert

Im Gegensatz zu den frühen Jahren von Google sind die Ergebnisse heute eher themenrelevant als keywordbasiert:

So kann es durchaus auch einmal vorkommen, dass ein geliefertes Suchergebnis gar nicht unbedingt (prominent) das in die Suchmaske eingegebene Keyword enthält: Aber dass es eben sehr wohl das Problem des Users löst.

Weil die Suchmaschine die Frage richtig zugeordnet und das passende Ergebnis angezeigt hat.

 

Doch nicht nur Google hat sich verändert, sondern auch die User selbst sind immer „besser“ oder eher genauer geworden:

Es werden mittlerweile sehr viel häufiger sogenannte Longtail-Keywords verwendet, die drei oder mehr Worte beinhalten. Teilweise werden sogar Suchanfragen verwendet, die aus ganzen Sätzen bestehen.

Das hat natürlich auch mit dem Anstieg von Voice-Search-Anfragen zu tun, die über Mobilgeräte bzw. über virtuelle Assistenten getätigt werden.

Das Verständnis der Suchintention entscheidet über den Erfolg

Eine Website kann nur dann gut für ein Keyword ranken, wenn ihr Inhalt die Suchabsicht trifft, die Google für dieses Keyword unterstellt:

Erfolgreiche Domains können die jeweiligen Bedürfnisse des Suchenden besonders gut befriedigen – weil ihre Betreiber die Inhalte dort strategisch richtig ausgerichtet haben.

 

Wer also eine Website zum Erfolg führen will, muss zu jeder Unterseite seiner Präsenz bestimmen können, welches Problem diese für den Besucher löst bzw. welches seiner Bedürfnisse sie erfüllt.

Hinweis zur Analyse von Suchintentionen

Wenn Du  mehr über die von Google diagnostizierten Suchintentionen „Deiner“ Keywords erfahren möchtest, nutze unbedingt neutrale Tools statt der normalen Google-Suche:

 

Du erhältst sonst personalisierte, verzerrte Ergebnisse, da die Suchmaschine in der Regel Deinen Standort und auch Deine Suchverläufe und Präferenzen kennt!

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Weitere Faktoren für gute Rankings

Natürlich spielt für das Erreichen von guten Positionen in den Suchergebnissen nicht nur die Passgenauigkeit der eigenen Inhalte zu den Suchintentionen eine Rolle:
Sondern ganz besonders auch die Qualität des Inhaltes, das Vertrauen von Google in die Domain (z.B. durch hochwertige Backlinks und gute Bewertungen) und natürlich die saubere Technik für schnelle Ladezeiten und gute Crawlbarkeit.

 

Aber ganz am Anfang stehen nun einmal die Keywords oder besser die Themen, für die Du Deine Website relevant machen möchtest – und deshalb sind die Vorüberlegungen und Recherchen zur Suchintention auch für alles Weitere so enorm wichtig.

So findest Du heraus, ob Deine Website die (Haupt-)Suchintention „Deiner“ Keywords trifft:

  1. Keywords mit neutralen Tool testen:
    Welche Arten von Webseiten (mit welchen Inhalten) ranken dafür weit vorne und welche Suchintention beantworten diese Seiten?
  2. Mit Ihren eigenen Inhalten vergleichen:
    Würde Ihre Webseite aus der Sicht von Google zwischen die vorderen Suchergebnisse passen?

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Damit Google Deine Website relevant genug für Seite 1 findet – und Deine Seite Dir mehr passende Besucher bringt.