Die 7 größten Website-Fehler

Eine gute Website: Was ist das überhaupt?

Es ist wirklich so:

Extrem viele Websiten arbeiten gar nicht oder nicht vernünftig für ihre Betreiber*innen.


Und das liegt keineswegs nur an meinem "Lieblingsfehler" = keine Suchmaschinenoptimierung.

Sondern es gibt leider ziemlich viele, ziemlich effektive Möglichkeiten, die eigene Unternehmenswebsite zu einem überwiegend nutzlosen Stück Design zu degradieren.


Damit Dir das auf keinen Fall passiert, habe ich hier mal die 7 größten Website-Fehler zusammengestellt. Dabei habe ich mich auf die eher nicht-technischen (aber die strategischen!) Fehler konzentriert:

Denn die kannst Du selber korrigieren.


Website-Fehler #1: Keine Suchmaschinenoptimierung

 

O.k., das ist jetzt keine Überraschung:
Aber genau dieser Fehler gehört ganz klar ganz oben auf die Liste - denn wenn Deine Website erst gar nicht bei Google gefunden wird, dann musst Du Dir über die anderen Probleme auch keine großen Gedanken machen. Oder?

 

Wobei "keine Suchmaschinenoptimierung" gar nicht mehr soo häufig das Problem ist:
Sondern eher "nachträgliche Suchmaschinenoptimierung" oder "draufgesattelte Suchmaschinenoptimierung" oder so ähnlich.
Denn inzwischen hat es sich schon recht weit herumgesprochen, dass SEO eine wichtige Sache ist. Leider denken aber viele Webseitenbetreiber*innen, es wäre ausreichend, erstmal die komplette Website fertigzumachen und dann hinterher noch ein paar SEO-Einstellungen draufzusetzen.

 

Wenn Du Dich hier bei mir oder bei meinen SEO-Kollegen schon etwas belesen hast, weißt Du, dass das zu kurz gesprungen ist. Wenn nicht, empfehle ich Dir dazu meinen Artikel zum Thema SEO-Basis-Einstellungen.

Website-Fehler #2: Werbetexte und Blabla statt echter Informationen

 

Als ich vor kurzem eine Unternehmensberatungs-Website analysiert habe, sprangen sie mich wieder mal an:

Von Versprechen und Superlativen strotzende Texte, die sich zu mindestens 80 oder 90 Prozent darum drehten, wie toll das Unternehmen ist. "Untermalt" von den entsprechenden Bildern, Ausrufezeichen und Popups, die das neueste Produkt anpriesen.

 

Die Beratungsprodukte waren zahlreich und hatten wohlklingende Namen (unter denen man sich aber erstmal nichts vorstellen konnte). Es fiel mir schwer herauszufiltern, welche Leistungen denn tatsächlich angeboten wurden und noch schwerer, herauszufinden, wo genau die Expertise der Firma lag.

 

 

 

Die Nutzenkommunikation - häufig komplett ignoriert

 

Richtig kompliziert wurde es beim Thema Nutzenkommunikation:
Also was ich davon habe, wenn ich diesen Anbieter beauftrage (Mehr Umsatz? Zufriedenere Mitarbeiter? Etwas ganz anderes?)

Vermutlich hast Du das - im Positiven und im Negativen - auch selbst schon erlebt: Du recherchierst auf einer Website, ob das Unternehmen das bietet, was Du brauchst und klickst dabei mal hierhin, mal dorthin. Sobald Du fundierte Informationen zu Deinem Problem oder Bedürfnis findest, fängst Du an, Vertrauen zu fassen; denn anscheinend weiß der Anbieter, wovon er spricht.


Wenn er dann auch noch die Lösung für Dein Problem in ein vernünftiges, verständliches Produkt verpackt hat, steigt Deine Bereitschaft, ihn zu buchen oder zumindest zu kontaktieren.

Fehlen diese Signale von Expertise und die verständliche Beschreibung dessen, was man für Dich als Kund*in tun kann, springst Du vermutlich ab und kehrst nicht zurück.

 

Das Beste, was Du für Dich und Deine potenziellen Kunden tun kannst, ist deshalb INFORMIEREN:
Klar, vernünftig, menschlich und möglichst unwerblich!

Website-Fehler #3: Chaotische Struktur und schlechte Nutzerführung

 

Eine Neukundin, die einen kleinen Online-Shop betreibt, erzählte mir gerade, dass sie wohl ziemlich viele Klicks auf die Startseite bekommt: Aber dass sie häufig mit der Frage angeschrieben wird, wo denn die Übersicht ihrer Produkte zu finden sei.


Wenn Nutzer nicht gleich finden, was sie suchen, sind sie in der Regel so unzufrieden, dass sie gleich wieder wegklicken und sich dem besser aufgestellten Mitbewerber zuwenden 🤔.
In diesem Fall ist zu befürchten, dass - wenn zehn Leute sich die Mühe machen, eine Nachricht an den Shopbetreiber zu schreiben - vermutlich mindestens hundert potenzielle Kunden es eben nicht machen...Uff, keine schöne Vorstellung, was da durch die Lappen geht!

Gerade bei Shops, aber teils auch bei anderen Websites ist es zugegebenermassen nicht praktikabel, ALLE Informationen und/oder Produkte und/oder Leistungen sichtbar in die Navigation zu stellen.

Auch Amazon&Co. kennen das Phänomen (sogar in einem wirklich großen Massstab!): Erfreulicherweise gibt es dafür aber nicht nur für die Großen reichlich Lösungen, so dass die Nutzer von überall gezielt durchgeführt werden können.

 

Im Fall meiner neuen Kunden sind die Produktunterseiten in der Navigation ausgeblendet worden, anscheinend aus Designgründen. Das wäre aus Usability- (also Nutzerfreundlichkeits-)Gründen auch vielleicht noch vertretbar: Wenn - ja wenn... es auf der Startseite eine Information inklusive Weiterverlinkung über die acht angebotenen Produktarten gäbe.

Übrigens:
Aus SEO-Sicht würde ich allerdings sowieso dazu raten, diese acht Produktarten in zwei oder drei Oberkategorien einzuteilen, so dass man in der Hauptnavigation bereits "Produktkategorie A" und "Produktkategorie B" sehen kann und beim Mouseover dann die (sichtbar gestellten) Unterseiten mit den Unterkategorien A1 bis A4 und B1 bis B4.

 

Website-Fehler #4: Keine oder schlechte interne Verlinkung

 

Die gezielte interne Verlinkung hilft Google und den menschlichen Websitebesucher*innen, wichtige Informationen und Angebote zu finden.

 

Wie bei #3 beschrieben ist es gerade bei größeren Websiteprojekten wirklich nicht möglich, alles sichtbar in der Navigation zu verlinken:

Mit einer Verlinkung aus dem Content heraus kannst Du aber zeigen

  • welche Themen zusammengehören
  • wo es weitere Informationen gibt
  • wo die User als Nächstes hin können (oder sollen)
  • was sie als Nächstes tun können.

 

Sehr viele Websitebetreiber*innen machen den Fehler, diese Möglichkeit gar nicht oder nicht zielführend zu nutzen: Mach' es besser und erstelle am besten einen Plan, welche drei Unterseiten (außer der Starseite) die wichtigsten innerhalb Deiner Domain sind.

Überlege Dir dann, wie Du diese Seiten logisch und inhaltlich sinnvoll von möglichst vielen anderen Unterseiten verlinken kannst.

Beispiel für ein wichtiges internes Linkziel:

 

Bei mir ist es der SEO-Video-Kurs für 0 Euro, der eigentlich aus jedem Blogartikel und allen anderen SEO-Tipp-Unterseiten verlinkt ist. Mein Ziel ist es, möglichst viele Leser für meinen Newsletter zu gewinnen, denn hier kann ich regelmäßig auf dem Radar bei diesen Leser*innen erscheinen und immer wieder über (hoffentlich wertvolle) SEO-Tipps meine Expertise beweisen.

 

In anderen Fällen geht es vielleicht eher darum, dass die User ein Kontaktformular ausfüllen oder ein bestimmtes Video sehen oder direkt zu einer ganz bestimmten Angebotsseite (beispielsweise zu einem Online-Kurs) geführt werden.

So oder so solltest Du

a) Dir klar darüber sein, was die User bei Dir auf der Seite tun sollen und

b) sie dazu hinführen, genau das zu tun.

 

Website-Fehler #5: Veraltete Inhalte, fehlende Aktualität

 

Bei schon länger bestehenden Websites ist ein häufiger Fehler die fehlende oder lückenhafte Aktualisierung von Inhalten:
Ganz besonders dann, wenn es sich um Informationen zu Veranstaltungen oder News auf der Startseite handelt, macht es definitiv keinen guten Eindruck, wenn diese Infos schon lange "abgelaufen" sind.
Dasselbe gilt natürlich auch für Öffnungszeiten, Kontaktmöglichkeiten, Preise etc.

 

Auch informativer Content zum Beispiel in Form von Blogartikeln, aber auch Podcastepisoden oder Videos sollte regelmäßig dahingehend überprüft werden, ob er noch aktuell und inhaltlich richtig ist.
Bei Blogartikeln macht es gegebenenfalls Sinn, die Artikel, die wirklich schon mehrere Jahre alt sind, inhaltlich noch einmal zu überarbeiten und dann neu zu veröffentlichen.

Website-Fehler #6: Dünne Inhalte = "Thin Content"

 

Sorry: Aber ein Blogartikel mit hundert Wörtern Inhalt hat den Namen nicht verdient 😅!
Und selbst Produkt/Verkaufsseiten sollten möglichst unfassenden (sinnvollen!) Content haben.


Außerdem laufen solche Mini-Content-Pieces auch noch Gefahr, von Google als inhaltlich sehr ähnlich zu ihren ebenfalls dünnen Textgeschwistern angesehen zu werden:
Denn um den individuellen Fliesstext herum ist ja ganz häufig auch noch der immer gleichbleibende Teaser für das Freebie, die Info zum Autor oder ähliche immer wieder auftauchende Dinge.

 

Nicht wenige meiner Kunden haben vor der Zusammenarbeit mit mir reichlich Artikel geschrieben, um eben irgendwelchen Content irgendwie auf die Website zu bekommen. Damit steigt dann ja auch die Anzahl der Unterseiten und damit die Größe der Website insgesamt - aber die Qualität wird immer mehr verwässert.

 

Aus diesem Grund besteht gerade bei Beratern und anderen Kunden mit einem Blog einer meiner ersten Arbeiten (nach der Keywordanalyse) im Sichten und Aufräumen der Blogartikel ...

Website-Fehler #7: Überladenes Design

 

Du weißt vielleicht, dass ich keine Webdesignerin bin:
Das heißt aber keinesfalls, dass ich die Wichtigkeit von Websitedesign nicht erkenne - im Gegenteil; auch und gerade das Design trägt zum Erfolg oder Misserfolg einer Website bei.

 

Wenn Du alle Informationen - und seien sie noch so gut - einfach in die Seite lädst, ohne Wert auf die grafische und strukturelle Gestaltung zu legen, leidet die Verdaulichkeit für die User enorm. Sobald das Design aber die menschlichen Besucher*innen beim Verständnis unterstützt (durch Übersichtlichkeit, genügend Weißraum, einheitliche Farben und andere Gestaltungselemente), werden sich die Besucher wohler fühlen und besser zurechtfinden.

 

Typische Website-Fehler sind beispielsweise die Verwendung zu vieler unterschiedlicher Schriftarten und -größen, schwer lesbarer Farbkombinationen oder zu greller Farben. Außerdem sollte das Design nicht von den eigentlichen Inhalten ablenken!

Denn Vorsicht:
Je origineller und einzigartiger ein solches Websitedesign ist, desto größer die Gefahr, dass die Besucher verwirrt werden und sich beispielsweise fragen, wo zum Teufel das Menü ist oder wie sie zur Startseite zurückkommen.
In manchen Branchen (Stichwort: Werbeagenturen) mag die Originalität vielleicht noch die Nutzbarkeit durch normale User schlagen dürfen - aber die restlichen 99,99999 Prozent der Webseitebetreiber*innen sollten bewährte Elemente verwenden und nicht zuviel herumspielen 😉.

FAZIT

 

Es hat einen Grund, dass ich hier weder Pagespeed noch 404-Fehler oder andere technische Website-Probleme erwähnt habe:
Diese sind nämlich wesentlich seltener ein echtes Problem als die oben beschriebenen "big Seven" - und Du kannst als Webseitenbetreiber*in bei diesen sieben Website-Fehlern wirklich sehr, sehr viel selber optimieren: Um Deine Website ordentlich für Dich arbeiten zu lassen und Interessenten und Kunden zu Dir zu führen 😊.

 

Und jetzt wünsche ich Dir viel Erfolg beim Überprüfen und Optimieren 🚀!
Solltest Du Dir Hilfe dabei wünschen, kontaktiere mich einfach - oder nutze natürlich gerne auch meine kostenfreien und kostenpflichtigen Angebote, die rund um die Uhr verfügbar sind.

 



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