Generative Engine Optimization (GEO) ist eine fortschrittliche Erweiterung der klassischen SEO, die speziell auf die Optimierung von Inhalten für KI-gestützte Suchmaschinen wie ChatGPT und Google AI Overviews ausgerichtet ist.
Wenn Menschen im Internet nach Informationen suchen, erhalten sie mittlerweile häufig erst einmal KI-generierte Antworten:
Unter anderem bei der Suche in ChatGPT, aber besonders auch in den seit Frühjahr 2025 auch in Deutschland verfügbaren Google AI-Overviews.
INHALTSÜBERSICHT
Weil die User in den KI-Antworten häufig schon alle Informationen erhalten, nach denen sie gesucht haben, sinkt die Anzahl der Klicks auf Websites aus Google heraus:
Denn die „normalen“ Google-Suchergebnisse werden dann erst unter dem Abschnitt „Übersicht mit KI“ angezeigt.
Zumindest gilt das für viele sogenannte „informationelle“ Anfragen, insbesondere für sehr spezifische Suchen.
Ein Beispiel: "Welche Nüsse sind besonders proteinreich und helfen auch bei Sodbrennen?"
Solche Arten von Fragen werden besonders gerne in ChatGPT eingegeben; dem bereits 2022 eingeführten Chatbot.
Weshalb Google mit den AI-Overviews (in Deutschland: "Übersicht mit KI") seit 2024 gegensteuert. Zunächst in den USA und einigen anderen Ländern; und seit Frühjahr 2025 auch in Deutschland.
Da der KI-Traffic insgesamt aber kontinuierlich zunimmt, solltest Du es zum Ziel haben, nicht nur in den normalen Google-Suchergebnissen für potenzielle Kund:innen sichtbar zu sein: Sondern auch, in den KI-Antworten in Google und ChatGPT zitiert zu werden.
So kannst Du Traffic über die KI-Suchmaschinen bekommen, wenn sie Deinen Content mit einem Link auf Deine Website als Quelle auflisten.
Und wie Du das am besten bewerkstelligst, ist das Thema der folgenden Tipps rund um GEO-SEO 😊
Ich spreche übrigens hauptsächlich von AI Overviews und ChatGPT, weil Google und ChatGPT den meisten Suchverkehr abgreifen und auch den meisten Traffic an externe Websites weiterleiten.
Google hatte im März 2025 ca. 269,6 Millionen eindeutige Nutzer in den USA, ChatGPT 39,63 Millionen – wobei das Wachstum bei ChatGPT enorm ist, verglichen mit März 2024.
Quelle:
https://momenticmarketing.com/blog/google-reach-chatgpt-click-throughs
Andere KI-Suchmaschinen wie Perplexity, Gemini, Bing Copilot rangieren weit dahinter.
Für Dich als Websitebetreiber:in ist dabei aber nochmal ein ganzes Stück interessanter, wieviel Traffic (also wieviele Website-Klicks) Du jeweils aus welcher Plattform bekommen kannst:
Hier kommen (aufgrund der Größe des „Kuchenanteils“, den Google nach wie vor hat) natürlich absolut noch SEHR viel mehr Website-Klicks von Google.
ChatGPT liefert jedoch relativ gesehen mehr sogenannte Referrals pro Monat als Google.
Die ChatGPT-User sind also eventuell kritischer oder klickfreudiger (oder beides) als die Google-User und schauen sich öfter auch die Quellen der KI-Infos an.
Bekanntheit und Sichtbarkeit in Google und KI-Modellen:
GEO ist also der nächste logische Schritt nach klassischem SEO.
Generative Engine Optimization ist Dein neuer Schlüssel zu (weiterer) Sichtbarkeit:
Wenn Du dafür sorgst, dass Deine Inhalte besser gefunden, verstanden und zitiert werden als die Deiner Mitbewerber 😉.
In diesem Artikel zeige ich Dir:
Worauf es bei GEO SEO ankommt, welche Maßnahmen Du sofort umsetzen kannst – und wie Du Dich mit einfachen Mitteln optimal für die KI-gestützte Zukunft der Sichtbarkeit
aufstellst.
Zunächst einmal:
Wie unterscheiden sich SEO (Search Engine Optimization) und GEO (Generative Engine Optimization) überhaupt?
Aspekt | SEO (Search Engine Optimization) | GEO (Generative Engine Optimization) |
Optimierung für
|
Klassische Suchmaschinen wie Google und Bing | Generative, KI-gestützte Suchsyteme wie ChatGPT, Google AI Overviews, Perplexity, Copilot |
Ziel
|
Hohe Platzierung in den Suchergebnissen
|
Aufnahme und Zitierung in den KI-generierten Antworten |
Suchergebnis-Arten | Liste mit Webseiten-Links (SERPs = Search Engine Result Pages) |
Direkt generierte, zusammengefasste Antworten
|
Art der Anfragen
|
Kurz, stichpunktartig, z.B. „Beste Kaffeemaschine 2025“ | Natürlichsprachlich, oft als ganze Frage, z.B. "Welche Kaffeemaschine ist 2025 Testsieger und warum?" |
Content-Fokus
|
Keywords, Meta-Tags, strukturierte Inhalte
|
Klar verständliche, zitierfähige, faktenbasierte Texte mit präziser Quellenstruktur |
Technischer Fokus
|
Crawling und Indexierung sicherstellen, Ladezeit optimieren, mobile Optimierung | KI-Lesbarkeit, semantische Struktur, Kontextklarheit, maschinenlesbare Daten |
Nutzer-Suchintention | Nutzer klickt auf einen bestimmten Link in den SERPs, um mehr zu erfahren | Nutzer erhält eine Antwort direkt – oft, ohne dass ein Klick nötig ist |
Erfolgsmessung
|
Klicks, Rankings, Impressionen
|
Sichtbarkeit in KI-Antworten, Erwähnungen, verlinkte Quellenangaben |
Herausforderung
|
Konkurrenz um Rankings, Algorithmus-Updates | Keine standardisierten Messwerte, Intransparenz und Unbeständigkeit bei den KI-Antworten |
HubSpot ist ein Softwareunternehmen, das sich auf Inbound-Marketing, Sales und Customer Service spezialisiert hat.
Aufgrund der neuesten Entwicklungen hat Hubspot umfassende Änderungen seiner Marketingstrategie umgesetzt, speziell in Bezug auf den eigenen Blog.
Auf der OMR in Hamburg Anfang Mai 2025 haben sie in einer Masterclass gezeigt, sie auf die neue Herausforderung durch KI-Suchergebnisse und Trafficeinbrüche reagiert haben:
Zum Video auf
Youtube
Zwar ist das nur ein Beispiel – und zwar eines, bei dem kluge Strategien wirklich SEHR konsequent durchgezogen wurden – aber der Erfolg gibt ihnen recht.
Hubspot profitiert nach der Optimierung nach eigener Aussage von:
Wenn Du Deine Inhalte Deiner Website (auch) für KI-basierte Suchmaschinen optimierst, dann hast Du eine gute Chance, in die KI-Antworten zu kommen:
GEO zielt darauf ab, dass die Inhalte auf Deiner Website so aufbereitet sind, dass KI-Suchmaschinen sie besonders gut verstehen und interpretieren (und deshalb auch zitieren)
können.
Das lässt sich aber ganz hervorragend mit klassischem SEO kombinieren 😉.
So geht SEO für ChatGPT, AI Overviews & Co.
Übrigens: AI Overviews wurden in Deutschland zwar erst im Frühjahr 2025 eingeführt, doch aus den USA gibt es mittlerweile schon reichlich Zahlen und Erkenntnisse:
Dort sind die KI-generierten Antworten in Google schon im Frühjahr 2024 ausgerollt worden.
Und:
Zwar sind ChatGPT und die Google AI Overviews nicht hunderprozentig gleichzusetzen, aber die Optimierung von Inhalten für KI-Suchmaschinen orientiert sich an ähnlichen Ansätzen.
Ähnlich wie bei einer SEO-Keywordrecherche identifizierst Du für die GEO-Keywordrecherche die Suchbegriffe, für die Deine Mitbewerber gefunden werden.
In KI-Systemen wird allerdings eher in ganzen Fragen oder Sätzen gesucht, formuliert in Alltagssprache und mit Konzentration auf die Suchintention (zum Beispiel informationsorientiert).
Ich optimiere gerade die Website eines langjährigen Kunden für GEO SEO und konnte aus der Google Search Console Ideen für typische Fragen an KI-Suchmaschinen ziehen.
Ein Beispiel:
„Schwellung nach Nasen-OP geht nicht weg“
Dieses Longtail-Keyword löst bei Google eine KI-generierte Antwort aus. Mein Kunde wird dort zur Zeit aber (im Gegensatz zu anderen typischen Fragen rund um Nasen-OPs) nicht
zitiert.
Ich arbeite also deshalb konkret an einer passenden Content- und Struktur-Strategie - dafür und für andere Fragen aus dem Bereich der FAQ.
Es ist gerade für GEO extrem wichtig, dass Deine Inhalte die Suchintention genau bedienen:
Denn wenn die generative KI eine Nutzerfrage beantwortet, zieht sie sich Inhalte aus dem Web, die besonders passend
zur Suchintention sind.
Und Inhalte, die zwar schön geschrieben, aber an der Intention vorbei erstellt sind, landen im digitalen Off.
Es gewinnt also der Content, der die Frage am besten verstanden und beantwortet hat.
Sorge hier auch für passende semantische Verbindungen, indem Du Synonyme und Varianten des Suchbegriffs verwendest, den User in das KI-Tool eingeben.
Auf diese Art trägst Du zum besseren Kontextverständnis für KI und menschliche User bei.
Zum Video auf Youtube
Antworte direkt auf Nutzerfragen, verwende präzise und verständliche, flüssige Formulierungen; nutze Zwischenüberschriften und kurze Sätze.
Das Ziel ist, dass eine KI den Satz auch ohne Kontext verstehen kann.
Eine klare, zitierfähige Textpassage ist so formuliert, dass sie direkt übernommen werden kann, ohne dass sie umformuliert oder interpretiert werden muss.
Das ist das Herzstück von GEO.
Ein Beispiel:
Nicht gut:
„Unsere revolutionäre Lösung für KMUs wurde mit Blick auf die Dynamik des Marktes entwickelt...“
Gut:
„Unsere Software hilft kleinen Unternehmen, Kundenkontakte zu verwalten und Angebote effizient zu erstellen.“
TIPP:
Achte bei den Textabschnitten, die Du für GEO optimierst, auf die sogenannte Cosinus-Ähnlichkeit:
Hier handelt es sich um ein mathematisches Maß, das häufig in der Textanalyse bzw. beim Vergleich von Dokumenten oder Sätzen eingesetzt wird.
Wenn Du also möchtest, dass Dein Textbaustein für eine bestimmten KI-Suchanfrage zitiert wird, dann vergleiche den aktuell dafür von der KI zitierten Textschnipsel mit Deiner eigenen
Kurzerklärung:
Je höher die Cosinus-Ähnlichkeit (Englisch: cosine similarity) ist, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass auch Dein Textblock zitiert wird.
Mit diesem Tool kannst Du die Textabschnitte hinsichtlich ihrer Ähnlichkeit vergleichen:
https://tilores.io/cosine-similarity-online-tool
Beantworte schon in den ersten Sätzen die Suchanfrage; klar und verständlich formuliert:
In diesem Artikel findest Du als Allererstes ganz oben eine kurze und prägnante Antwort auf „Was ist Generative Engine Optimization (GEO)?“
Nutze auch typische Erklärungsmuster wie beispielsweise Definition, Vergleiche, Vorteile – Nachteile, x Schritte zu …, Beispiele, Checklisten.
Generative KI-Systeme wie Google AI Overviews oder ChatGPT analysieren sehr häufig längere, inhaltlich fundierte Texte (z. B. Blogposts, Erklärartikel, How-tos):
Weil diese meist Antworten auf komplexere Fragen liefern.
Um solche Inhalte maschinell besser zu erkennen, einzuordnen und zu zitieren, helfen strukturierte Daten.
Achte unbedingt auf Unverwechselbarkeit (Originalität) Deiner Inhalte:
KI-Systeme bevorzugen aktuelle und relevante Informationen, denn frische Inhalte signalisieren Relevanz.
Überarbeite bestehenden Content also, um neue Informationen zu integrieren. Markiere diesen upgedateten Inhalt dann auch als frisch: So dass menschliche User, Google und KI-Modelle erkennen
können, dass er wirklich up to date ist.
Diese Maßnahmen können Deine Sichtbarkeit erhöhen:
KI-Engines bevorzugen vertrauenswürdige Quellen und Deine Glaubwürdigkeit (bzw. die Deiner Website) erhöht sich, wenn Du solche Quellen zitierst und ggf. auch verlinkst.
Diese Vorgehensweise zahlt direkt auf EEAT (Expertise, Experience, Authority, Trust) ein – einen übrigens auch für klassisches SEO schon lange wichtigen Faktor.
Bei dieser Text-Struktur werden die wichtigsten Informationen an den Anfang eines Artikels (oder auch Artikel-Abschnitts) gestellt.
Danach kommen die ergänzenden Details - die an Bedeutung abnehmen je weiter wir nach unten kommen.
Durch diese Methode können Leser einen Inhalt wesentlich schneller erfassen: Deshalb ist sie gerade bei Onlinetexten besonders geeignet.
Grafiken, Tabellen und Bilder helfen der KI (aber auch dem menschlichen Nutzer!) beim Verständnis komplexer Themen.
Idealerweise nutzt Du diese Maßnahmen komplett aus, indem Du
Denk‘ daran – ebenso wie Google können KIs nur das verwenden, was sie LESEN können.
Externe Plattformen wie Reddit, YouTube oder LinkedIn können Dir helfen, in generativen Such-Engines sichtbarer zu werden:
Die oben beschriebenen 10 Tipps kann man grob in drei Oberbereiche für GEO-Maßnahmen einteilen:
Wie oben geschrieben gelten die Tipps grundsätzlich für alle KI-Suchmaschinen, doch in Bezug auf ChatGPT gibt es eine Besonderheit zu erwähnen:
ChatGPT greift bei seiner Internetsuche auf Bing zu, nicht auf Google. Dementsprechend ist es wünschenswert, dass Deine Webseite auch bei Bing gut rankt.
Achte beispielsweise darauf, dass Du auf Deiner Website Bild-Alt-Tags verwendest; das scheint bei Bing wichtiger zu sein als für Google.
(Den Tipp habe ich von meinem Technik-Partner, mit dem ich gerade ein gemeinsames Projekt für Generative Engines durchoptimiere. Er testet gerade Vorher-Nachher-Ergebnisse in Bing).
Besonders wichtig (und gleichzeitig einfach umzusetzen) ist allerdings, dass Bing Dich und Deine Website überhaupt erst einmal auf dem Schirm hat:
Das kannst Du erreichen, indem Du
Übrigens:
Wenn Du schon Google MyBusiness und die Search Console nutzt, kannst Du die Daten schnell und unkompliziert durch Bing übernehmen lassen.
Leg‘ mit GEO los, indem Du einen Deiner Blogartikel mit drei der beschriebenen Strategien überarbeitest: Am besten die, die für Dich am leichtesten umzusetzen sind:
Und teste dann, ob Du danach für Dein Thema öfter zitiert wirst (und/oder ob Du für das Keyword weiter oben bei Google rankst 😉)!
Online-Sichtbarkeit zu erreichen und zu bewahren, ist und war schon immer keine ganz leichte Aufgabe – nicht nur in der (Google-)Suche: Stichwort „Social Media“ …
Das klassische SEO war beziehungsweise ist - relativ - übersichtlich, und vor allem waren die Erfolge immer gut messbar. Das wird jetzt (zumindest erst einmal) mit GEO (Generative Engine Optimization) schwieriger und unübersichtlicher.
Wenn Du die Einschätzungen in seriösen Quellen (damit sind nicht die kreischigen LinkedIn-„SEO-ist-tot!“-Posts gemeint) liest, wird deutlich:
Die Grundsätze von SEO gelten nach wie vor; GEO ist eine Ergänzung und die Bedeutung von KI wird in allen Bereichen wachsen.
Es heißt also, am Puls der Zeit und den aktuellen Entwicklungen dranzubleiben und das eigene Marketing (rechtzeitig) auf die kommenden Trends auszurichten.
GEO bezieht sich auf die Optimierung von Inhalten für generative KI-Suchsysteme wie ChatGPT, Perplexity oder Google AI Overviews. Ziel ist es, dass Inhalte korrekt erkannt, verarbeitet und in KI-generierten Antworten zitiert werden.
Klassisches SEO zielt auf gute Platzierungen in Suchergebnisseiten (SERPs), GEO dagegen auf die Sichtbarkeit innerhalb von KI-generierten Antworten – also dort, wo keine Klicks mehr nötig sind.
Wichtige Maßnahmen sind:
Klare, zitierfähige Textabschnitte schreiben, strukturierte Daten (Schema.org) nutzen, semantisch saubere Überschriften setzen und aktuelle, vertrauenswürdige Informationen bereitstellen.
FAQ-Seiten, Ratgeber, Definitionen, Produktvergleiche, Anleitungen und Erklärartikel – also alles, was eine direkte, kontextbezogene Antwort auf häufige Nutzerfragen liefert.
Stefanie Engel war in ihrem ersten Unternehmerinnen-Leben 15 Jahre lang Inhaberin einer Marktforschungsagentur.
Seit 2012 ist sie als SEO-Expertin (mit IHK-Zertifikat) für Solo-Unternehmer und kleine Firmen tätig: Immer mit dem Schwerpunkt Onpage-SEO – und dort ganz besonders
Contentoptimierung.
Ihre besondere Stärke sind ihre analytischen Fähigkeiten, die sie für Mitbewerberanalysen und Keywordrecherchen (und neuerdings AI-Search-Recherchen) einsetzt: Für eine punktgenaue
Online-Positionierung ihrer Kund:innen.
Zum LinkedIn-Profil
Zum Youtube-Kanal
Zum Instagram-Account
Zum Angebot