Die richtigen Keywords finden

Wie Sie "Ihre" Keywords für eine Seite 1 - Platzierung bei Google finden


Jeder Unternehmer und jede Firma hat als oberstes Ziel, die eigenen Produkte oder Leistungen möglichst zahlreich und lohnend zu verkaufen.

Das Marketing findet dabei – je nach Branche – heute zu einem sehr großen oder sogar zum überwiegenden Teil online statt:
Zwar nicht nur über die Firmenwebseite, sondern meist auch noch über Verkaufsportal oder Social Media.

 

ABER:
Das wichtigste Marketinginstrument ist und bleibt die eigene Webseite: Sie gehört (im Gegensatz zu Facebook-Fanpages oder einem Amazon-Verkäufer-Account) tatsächlich nur Ihnen als Betreiber.


UND:
Kundengewinnung über die eigene Webseite ist mittel- und langfristig die günstigste und nachhaltigste Variante, was den zeitlichen und finanziellen Aufwand betrifft.

 

Denn sobald Ihre Seite im Netz von vielen potenziellen Kunden gefunden werden kann und eben diese interessierten Besucher auf Ihre Webseite klicken, „verkauft“ sie sozusagen automatisch für Sie.  Sollte aber eine solche organische Sichtbarkeit nicht gegeben sein, müssen Sie teure Werbung schalten, um Besucher aus der Suchmaschine auf die Webseite zu bringen ...
Das Ziel ist also, unter möglichst vielen Suchbegriffen – die Ihre potenziellen Kunden im Zusammenhang mit Ihrem Angebot suchen – möglichst weit oben in der Suchmaschine platziert zu sein.

 

Welches sind denn "meine" passenden Keywords?


An diesem Punkt stellt sich die Frage, welches denn die Keywords sind, auf die Sie Ihre Webseite ausrichten und für Google optimieren sollten.

Hier höre ich dann häufig sinngemäß „Mein Keyword lautet ‚Schmuck‘, weil ich Schmuck verkaufe“ oder „Mein Keyword lautet ‚Coaching‘, weil ich ja Coaching anbiete“.

Würde ich dann mit diesen Keywords „loslaufen“ und die Webseite für den Kunden darauf so ausrichten, hätte ich zwar technisch gesehen meine Leistung erbracht, aber wir würden niemals ein nennenswertes Ranking für diese Keywords erzielen.

 

Deshalb ist die Keywordrecherche der absolut wichtigste Schritt bei der Suchmaschinenoptimierung – und es wird dort (manchmal auch von Profis) immer wieder zu kurz gesprungen.

Ich kann es gar nicht klar genug sagen: Dieser Punkt entscheidet aber von vorneherein über Erfolg oder Misserfolg Ihrer Webseite.

Wieso gibt es eine falsche" Keywordwahl?


Die kurze Antwort:
Weil bei der (versuchten) Optimierung auf zu allgemeine, zu „große“ Keywords in aller Regel die Arbeit umsonst ist.
Eine eher kleine, vielleicht sogar neue Webseite/Domain wird es niemals für vielgesuchte Money-Keywords wie beispielsweise „Schuhe“, „Schmuck“ oder „Coaching“ bis auf Seite 1 bei Google schaffen. Selbst bei einer etwas weiterreichenden, z.B. regionalen Spezifizierung wie beispielsweise „Coaching Hamburg“ ist die Anzahl und Stärke der Mitbewerber noch so groß, dass es keinen Sinn macht, nun überall auf der Webseite das vermeintliche Keyword „einzusetzen“.

 

Dazu ein kurzer Einschub, um ein häufiges Missverständnis auszuräumen:

Vor sehr langer Zeit war es tatsächlich so, dass man eine Webseite mit (irgendwelchen) Inhalten erstellte und dann danach Wunschkeywords in den Quelltext eingefügt hat. Dafür gab es lange den sogenannten Meta-Keyword-Tag, der tatsächlich dafür da war, die eigenen Keywords im Code zu hinterlegen. Auch Neukunden von mir sprechen noch heute manchmal erst einmal vom „Hinterlegen“ von Keywords in die Webseite.

 

Google braucht keinen Wink mit dem Zaunpfahl mehr!


Es gibt an dieser Stelle zwei häufige Fehlannahmen, die ich gerne auflösen möchte:

  1. Es gibt keine „offizielle“ Stelle mehr in den modernen Content-Management-Systemen, an der man Meta-Keywords hinterlegen könnte oder sollte. Google ist weit über die Phase hinaus, als solche Vehikel von der Suchmaschine tatsächlich noch gebraucht und benutzt wurden.
  2. Da Google inzwischen so intelligent ist, dass der Inhalt von Webseiten auch ohne zusätzliche Hilfen verstanden wird, arbeitet die Suchmaschine inzwischen auch eher mit Themen als mit Keywords.*
    Ein Beispiel:
    Zwei Keywords, aber im Grunde dasselbe Thema – und auch weitgehend übereinstimmende Ergebnisse auf Seite 1: „Ziele erreichen“ und „Ziele verwirklichen“. Vor einigen Jahren hätte Google hier tatsächlich noch mehr nach dem reinen Wortlaut unterschieden – heute wird das Thema dahinter und die Suchintention (Nämlich: "Ich möchte wissen, wie das geht") verstanden und für die Auswahl der besten Ergebnisse verwendet.

*Darüberhinaus ist Google auch in der Lage, Suchintentionen für bestimmte Suchbegriffe zu interpretieren und einzuordnen und das bei der Auswahl der präsentierten Suchergebnisse zu berücksichtigen. Mehr dazu im Artikel Die Suchintention bei Google

Google versteht die gesuchten Themen


Wir wollen - oder eher müssen - also zunächst die Frage nach den Themen klären, die wir auf der Webseite behandeln (wollen):

Denn wir wollen für die Schaffung von passenden Inhalten (= „Antworten“) die Frage kennen – also die entsprechende Suchanfrage nach „unserem“ Thema herausfiltern und daraus die Suchintention ablesen: Diese Suchintention wollen wir dann beanworten/bedienen.

Klassischerweise wäre das zunächst das, was Sie als Anbieter sind:

 

Beispielsweise Life-Coach, Steuerberater, Maschinenhersteller, Online-Shop für Dekoartikel etc.

 

Und das , was Sie in dieser Rolle anbieten:

 

Beispielsweise Wingwave-Coaching, Traumatherapie, Lohnbuchhaltung, Druckweiterverarbeitungsmaschinen, Deko-Kissen.


Aber nicht jeder User googelt schon die Lösung (die er ja teilweise noch gar nicht kennt) - viele geben stattdessen das Problem ein.


Lernen Sie die Probleme und Bedürfnisse Ihrer Kunden kennen


Mindestens so wichtig wie die Keywords zu Ihren Leistungen sind die Suchbegriffe für Probleme und Bedürfnisse, die Ihre potenziellen Kunden googlen: Denn Sie bieten ja mit Ihrem Angebot eine passende Lösung an.

Das können bei potenziellen Klienten eines Heilpraktikers beispielsweise Kopfschmerzen oder Allergien sein, bei einem Umzugsunternehmen die Einrichtung von Halteverbotszonen, bei einem Steuerberater das Problem „BWA verstehen“.

 

Durch relevante Inhalte zu den Themen unserer Kunden machen wir unsere Domain insgesamt für unser Oberthema bei Google relevant – UND präsentieren uns den menschlichen Besuchern als Experten:

Manchmal ist es sogar möglich, für ein Thema überregional sehr weit auszustrahlen, falls die Domain von Google für das Thema/Keyword nur ernst genug genommen wird: So ist beispielsweise eine österreichische Domain bei Google Deutschland weit oben auf Seite 1, wenn man nach „Stresscoaching“ sucht. Und mein Kunde aus Berlin, der Krav-Maga-Studios betreibt, rankt deutschlandweit für „Was ist Krav Maga“ auf Platz 3 hinter Wikipedia und dem MDR.

 

Sie brauchen also passende und spitze Keywords für 3 Bereiche


Nämlich für

  • das, was Sie sind (z.B. Life Coach in Hamburg-Altona) = "Oberkeyword"
  • das, was Sie anbieten (z.B. Wingwave Coaching, EMDR, etc.)
  • die Probleme und Bedürfnisse Ihrer Klienten (z.B. Überforderung, chronische Müdigkeit, traumatische Erlebnisse)

Mit dem Wissen über das, was Sie anbieten und passend dazu das, was die User bei Google suchen, können Sie in die Identifizierung von wirklich passenden, spitzen Keywords starten:
Ganz am Ende dieses Artikels habe ich Ihnen dazu einige Links zu SEO-Tools zusammengestellt.

 

Beachten Sie dabei unbedingt:

 

1.

Verwenden Sie unbedingt neutrale Tools und nicht die normale Google-Suche, wenn Sie Rankings Ihrer eigenen Seite checken oder nach relevanten, inspirierenden Mitbewerbern suchen!
 

2.

Benutzen Sie nicht nur Tools für die „Vorwärts-Suche“ (D.h.: Sie geben ein Keyword ein und bekommen weitere Vorschläge): Diese Art der Keywordrecherche greift häufig zu kurz und liefert zu wenig Keywords aus allen potenziell möglichen Bereichen.

Analysieren Sie stattdessen bzw. zusätzlich vergleichbare Mitbewerber hinsichtlich der Keywords, auf die diese ranken: Ein inhaltlich gut aufgestellter Mitbewerber bringt Ihnen meist einige spitze Keywords, auf die ein Vorwärtstool so nicht gekommen wäre.

 

3.

Denken Sie daran, dass jede Unterseite Ihrer Domain für ein eigenes Keyword bzw. Thema arbeiten muss: Sie brauchen also ein Hauptkeyword, Unterkeywords und Unter-Unter-Keywords.

 

4.

Analysieren Sie auch das Suchvolumen „Ihrer Keywords“: Wie oft wird es (ggf. regional) pro Monat gesucht?

Bitte daran denken: Je höher das Suchvolumen, desto größer die Konkurrenz und desto unwahrscheinlicher eine Seite 1-Platzierung.

Je spitzer das Keyword (das vielleicht aus zwei, drei oder sogar 4 Worten besteht), desto geringer das Suchvolumen (sollte aber schon noch messbar sein)… - aber desto höher die Chancen auf eine gute Platzierung.

Außerdem: Über spitze Keywords erhalten Sie hochwertigeren Traffic, denn Menschen finden bei Ihnen auf der Webseite genau das, wonach sie gesucht haben!

Deshalb sind spitze Keywords übrigens (neben den finanziellen Gründen) auch für Google Adwords so wichtig!

 

 

Mein Fazit:

 

  • Gehen Sie bei der Auswahl Ihrer Keywords strategisch und Schritt für Schritt vor:
    Was ist Ihr Oberthema = die „Klammer“ für alle Angebote und Themen?
    Welche sind die dazugehörigen, passenden Unterthemen – die Google so auch schon als passend von relevanten Mitbewerbern kennt?
  • Seien Sie realistisch:
    Recherchieren Sie möglichst viele spitze Keyword für viele, viele kleine Einfallstore auf die Webseite. Das funktioniert – im Gegensatz zum „Einschlagen“ auf die Domain mit einem viel zu „großen“ Keyword.
  • Lernen Sie von Ihren Mitbewerbern:
    Sehen Sie sich (viele!) direkte Mitbewerber-Domains an. Nicht nur an Ihrem eigenen Standort, sondern deutschlandweit oder auch gezielt in anderen (Groß)-Städten: Wie sind diese aufgebaut, welche Ihrer eigenen Themen behandeln sie auch, wie ausführlich, wie prominent?

Ranking- und Keyword-Tools:

 

Rankings checken: Wer rankt ganz vorne für mein (angepeiltes) Keyword

 

  • Google Adwords Preview Tool (ohne Anmeldung oder Kosten nutzbar): https://ads.google.com/anon/AdPreview
    Hier kann man sich ohne „Verfolgung“ durch Google die ersten 10 Suchergebnisse zu einem frei gewählten Keyword ansehen – von einem ebenfalls frei gewählten Standort aus.
  • Startpage, kostenfrei: https://www.startpage.com/de/
    Verwendet die Google-Ergebnisse (nur Suchen von Standort Deutschland allgemein möglich), „verfolgt“ den Suchenden aber nicht.
  • Ranking-Spy kostenfrei, ohne Anmeldung: https://www.ranking-spy.com/ranking/
    Bei Eingabe einer Domain und einem oder mehrerer Keywords wird das jeweilige Ranking (deutschlandweit) dafür angezeigt. Man kann sich auch die Google-Suchergebnisliste unter dem jeweiligen Keyword neutral ansehen.
  • Ubersuggest kostenfrei, viele Ergebnisse schon ohne Anmeldung: https://neilpatel.com/de/ubersuggest/
    Hier erhält man für das eingegebene Keyword passende Keywordvorschläge und Infos über Suchvolumen. Unter „Keywordideen“ werden rechts die zum gewählten Keyword vorne rankenden Webseiten aufgelistet.

 

Keywordvorschläge erhalten bzw. Mitbewerber auswerten

 

  • Google Keyword Planer; mit Google-Adwords-Konto prinzipiell kostenfrei nutzbar:
    https://ads.google.com/intl/de_de/home/tools/keyword-planner/
    Das Tool liefert Keywordideen, zusammen mit dem jeweiligen Suchvolumen. Leider gibt es ohne Investition in Google Adwords-Werbung jedoch nur sehr ungefähre Volumenschätzungen.
  • Hypersuggest kostenfrei, relativ viele Ergebnisse schon ohne Anmeldung: https://www.hypersuggest.com/de/
    Hypersuggest liefert unter anderem sehr viele Longtail-Keyword-Varianten zum eingegebenen Begriff, aber auch Vorschläge für W-Fragen (Wer, was, wie…) zum eingegebenen Keyword und Vieles mehr.
  • XOVI nicht kostenfrei – aber kostenloser Test ist möglich: https://www.xovi.de/
    Das Tool ist sehr vielseitig; besonders hilfreich ist es bei der Auswertung von Mitbewerberdomains hinsichtlich derer Keywords.
  • Ubersuggest (siehe oben) auch geeignet für Domain-Analyse - bis zu einem gewissen Grad.

Viel Erfolg und viele gute Aha-Momente für Sie!