SEO oder SEA: Was ist der Unterschied?

Die Entscheidung zwischen SEO oder SEA fällt manchmal schwer

SEO ist (zu) aufwändig und langwierig – aber Google Ads-Anzeigen zu teuer und zu aufdringlich?

 

Was zuerst nach einer gedanklichen Sackgasse aussieht (denn was bleibt dann noch übrig, wenn Du Sichtbarkeit und Besucherzahlen auf Deiner Website erhöhen willst?), ist bei genauerem Hinsehen gar nicht so knifflig:

 


Google Ads oder SEO - die Qual der Wahl

 

Obwohl es zwischen SEO (Suchmaschinen­optimierung – Search Engine Optimization) und SEA (Suchmaschinenmarketing – Search Engine Advertising) natürlich große Unterschiede gibt, kannst Du auch beides strategisch ZUSAMMEN nutzen 😊.

Ein konkretes Kundenbeispiel findest Du am Ende des Artikels.


Aber hier erst einmal ein paar wichtige Hintergrundinformationen:


Was passiert bei der Google-Suche?


Was passiert eigentlich, wenn Du in die Suchmaske bei Google einen Suchbegriff eingibst?

Du bekommst viele, viele Suchergebnisse geliefert; die relevantesten davon auf Seite 1: 

Die Ergebnisse sind meistens (je nach Suchbegriff und weiteren Faktoren wie z.B. Deinem Standort) in verschiedene Arten untergliedert:

Die verschiedenen Suchergebnis-Arten in den SERPs

 

In den Suchergebnis-Listen (SERP = Search Engine Result Page) bzw. speziell auf Seite 1 bei Google findest Du unter anderem diese unterschiedlichen Ergebnisse:

  • Google-Ads-Anzeigen
  • Regionale Maps-Ergebnisse
  • Youtube-Video-Vorschauen
  • Google-Shopping-Artikel
  • die Rubrik „Ähnliche Fragen“
  • und auch mal ein sogenanntes Featured Snippet (hervorgehobenes Suchergebnis)

 

Sobald es Werbetreibende gibt, die Anzeigen passend zu dem von Dir eingegebenen Keyword geschaltet haben, siehst Du deren Anzeigen (normalerweise) ganz oben über allen anderen Arten von Ergebnissen.

 

Direkt unter den Google-Anzeigen kommen dann je nach Art des Suchbegriffs entweder gleich schon die normalen organischen Einträge – oder aber erst einmal Maps-Einträge von lokalen Unternehmen (das sogenannte Local Snack Pack) oder Video-Ergebnisse auf YouTube oder sehr häufig auch eine „Ähnliche Fragen“-Box.

Zusammensetzung der Seite 1 bei Google: Drei Beispiele

Anhand von verschiedenen Seite 1-Varianten kann man den Unterschied zwischen SEO und SEA auch gut erkennen

Alle die Ergebnis-Snippets (kurze Schnipsel als Vorschau der Webseitenvorschläge) zielen darauf ab, Google-User auf die entsprechende Zielseite zu führen – also den Traffic auf die jeweilige Website zu steigern.

Das gelingt aber fast nur den Ergebnissen auf Seite 1; und hier sind es auch überwiegend die ersten drei bis vier Ergebnisse, die den Löwenanteil der Klicks bekommen.

Mit Ads und/oder SEO nach oben:

 

Es ist also wichtig, dass Dein Snippet möglichst weit oben auf Seite 1 zu finden ist!

Und wie kommt man nun dorthin?

Mit SEO oder mit SEA oder mit beidem 😉 … (und es gibt sogar noch einen dritten Weg für lokale Unternehmen; mehr dazu unten)

Die bezahlten Anzeigen: Google Ads (SEA)

 

Wenn Du Google Ads Anzeigen schaltest, nimmst Du an einer Auktion teil – indem Du für einen Klick auf Deine Anzeige einen bestimmten Betrag bietest:

Wenn nämlich Google-User über die gebuchte Anzeige auf Deine Website kommen, dann zahlst Du pro Klick einen bestimmten Betrag (im Rahmen Deines Gebots für diesen Klick bzw. dieses Keyword).

 

Es ist also in diesem Fall unerheblich, wo Deine Website tatsächlich („organisch“) für dieses Keyword rankt: Weil Du sozusagen einen Platz für die Darstellung Deiner Leistung bzw. Deiner Website auf Seite 1 gebucht hast – gegen Geld

 

 

Der Qualitätsfaktor – eine wichtige Schraube bei Google Ads

 

Übrigens: 

Die Anzeigenposition hängt auch von der Höhe Deines Klickgebots ab, aber nicht nur: Der Qualitätsfaktor spielt ebenfalls eine Rolle.

Dieser ergibt sich aus der Passgenauigkeit von Keyword und Anzeigeninhalt zur Landingpage, aber auch aus der Nutzererfahrung mit der Landingpage und der erwarteten Klickrate.

 

 

Die Nachteile von SEA

 

Die Nachteile von bezahlten Ergebnissen liegen auf der Hand (Das heißt, wenn Du NUR bezahlte Ergebnisse und keine organischen Rankings hast): 

Sobald Du nämlich kein Geld mehr für Ads bezahlst, bekommt Deine Website keine Besucher mehr – also gelangen keine potenziellen Kunden zu Dir.

 

Ein weiterer Nachteil, der sehr häufig unterschätzt wird, ist die Komplexität des Google Ads Tools: Es ist unglaublich leicht, dort Geld buchstäblich zu verbrennen, wenn Du Dich damit nicht auskennst. Das ist sehr vielen Kunden von mir schon passiert.

 

Meist beginnt es schon mit der Auswahl der Keywords:

Dort machen Viele den Fehler, zu allgemeine Keywords auszuwählen oder Sie lassen sich vom Tool verführen, alles auf Automatik zu stellen. In beiden Fällen ist man das tägliche Budget (meist ohne jegliche positive Wirkung!) schneller los, als man „Ads“ sagen kann…

 

 

Die Vorteile von SEA

 

Gesetzt den Fall, dass die Google Werbung richtig und clever eingesetzt wird, bietet dieser Weg aber natürlich schon klare Vorteile:

  • Du erreichst Websitebesucher*innen und damit potenzielle Kund*innen viel schneller als das mit SEO der Fall ist 
  • Du bist flexibel: Die Anzeigen können jederzeit gestoppt oder verändert werden – wenn Du beispielsweise ein neues Angebot auf der Website hast.

 

Das heißt zusammengefasst:

Mit Ads erreichst Du Deine Zielgruppe schnell und flexibel – aber Du hängst dauerhaft am Geldtropf von Google und bist gezwungen, kontinuierlich zu bezahlen, wenn Du den Traffic nicht verlieren willst.

 

 

Also ist SEO auf jeden Fall besser, oder?

Ja – langfristig auf jeden Fall:

 

Organisch nach oben mit SEO (Such­maschinen­opti­mierung)

 

Die Vorteile von SEO

 

Mit einer SEO-optimierten Website kannst Du mittel- und langfristig zu sehr vielen verschiedenen Keywords ranken, wenn Du strategisch geschickt vorgehst und einen etwas längeren Weg einplanst.

 

Du brauchst dafür allerdings unbedingt die richtige Keywordstrategie. Und Du solltest bei SEO besonders auf spitze Keywords setzen (Beispielsweise auf konkret „Samt-Ballerinas“ statt „Schuhe".)

Oder wie in einem meiner Kundenprojekte: Lieber auf „Mentalcoaching für Sportler“ statt nur auf „Mentalcoaching“ oder womöglich nur „Coaching“.

 

 

Spitze Keywords sind IMMER sinnvoll!

 

Übrigens:

Spitze Keywords brauchst Du aber nicht nur für SEO, sondern auch für SEA: 

 

Denn wenn Du für zu allgemeine Keywords wie „Coaching“, „Coach“, „Schuhe“ oder „Schuhe kaufen“  die Anzeigenklicks bezahlst, beschenkst Du zwar Google reichlich. Aber Dir wird es höchstwahrscheinlich nicht eine/n Interessenten oder Kundin bringen .

 

 

Die Nachteile von SEO

 

Aber ja, auch der Weg über die SEO-Variante hat seine Nachteile:

Heute geht in Sachen Google-Rankings (fast) nichts mehr etwas ohne umfassende und informative Inhalte: Du musst Google und den menschlichen Besuchern sozusagen beweisen, dass Du wirklich relevant für Dein Thema bist – egal ob Mentalcoaching oder Ballerinas.

 

Deshalb braucht es mehr als nur ein paar Sätze Blabla auf der Website und in die Meta-Angaben hineingestopfte Keywords!

 

 

Schaffe unbedingt relevante Inhalte: Entlang von Haupt- und Nebenkeywords


Wenn Du für Dein Hauptkeyword vordere Rankings erzielen möchtest, dann solltest Du Deine Website rund um die Themen, Probleme und Fragen Deiner Kunden erstellen. Das Gute daran ist, dass Du auf diesem Weg „automatisch“ auch Rankings für die Keywords zu den Nebenthemen sammelst, für die Du Content geschaffen hast 😊

Kundenbeispiel: Nasenchirurgie


Ein tolles Beispiel dafür ist mein Kunde, der eine Praxis für Nasenchirurgie in Hamburg betreibt:

Wie bei allen meinen Projekten haben wir anfangs die Suchbegriffe recherchiert, die potenzielle Patient*innen für eine Nasen-OP bei Google eingeben würden:

Also Fragen rund um Kosten, Heilung, Arten der OP (Nasenverkleinerung, Nasen-OP ohne Tamponade, etc.).

 

Für alle diese Themenfacetten hat der Kunde – nach meiner Anleitung – informativen Content verfasst und Google (und den menschlichen Website-Besucher*innen) damit nachgewiesen, dass er bzw. die Seite sehr relevant für das Thema Nasen-OP ist.

 

 

Das Ergebnis: 

Seite 1-Rankings unter anderem für Nasen-OP Hamburg, Nasenkorrektur Hamburg.

Aber auch deutschlandweit unter „Nasen-OP Schwellung“, „Nasenverkleinerung“, „Nasen-OP vorher-nachher“ und diversen weiteren Themen.

SEO und SEA sinnvoll miteinander verknüpft

 

Bis zu den vorderen Rankings hat es nach Veröffentlichung der neuen Website natürlich einige Monate gedauert.

 

Deshalb haben wir zusätzlich zum Einsatz von SEO auch SEA in Form von Google Ads gemacht.

Übrigens nicht nur für die „großen“, viel gesuchten Keywords wie Nasen-OP oder Nasenkorrektur, sondern auch für die kleineren und spitzeren wie Nasenspitzenkorrektur: Für die viele Mitbewerber in Ads eben nicht aktiv waren.

 

 

Gute Landingpages für Such­maschinen­opti­mierung UND Such­maschinen­marke­ting

 

ACHTUNG - Wichtig zu wissen (egal ob SEO oder SEA):

Du brauchst für jedes Thema auf Deiner Website eine passgenaue Landingpage – das heißt, auf dieser Unterseite geht es nur um dieses Thema; und nicht noch um zehn andere!

 

Häufig wird nämlich – sowohl bei SEO als auch bei SEA – der Denkfehler gemacht, die Startseite der Website wäre die richtige Landeseite für ALLE „Deine“ Keywords.

 

 

Welche Seite arbeitet für welches Keyword?

 

Mach‘ Dir unbedingt vor der Erstellung von SEO-Unterseiten oder SEA-Landingpages klar, welche dieser Seiten für welches Keyword „arbeiten“ soll bzw. wofür sie funktionieren kann. 

Bei dem beschriebenen Projekt haben wir - zunächst aus SEO-Gründen – Unterseiten für alle wichtigen Themen erstellt wie Nasenverkleinerung, Nasen-OP-Methoden, Ultraschall-Piezotechnik, Was passiert nach der Nasen-OP etc.

 

Genau diese Unterseiten dienten dann aber auch als perfekte Landingpages für die bei Ads gebuchten spezifischen Keywords bzw. Themen: 

 

Durch solche inhaltlich optimierten Landingpages steigt der Qualitätsfaktor für die Anzeigen. Und ebenso die Wahrscheinlichkeit, dass die Besucher*innen sich abgeholt und gut informiert fühlen – und die Praxis wegen eines OP-Beratungsgesprächs kontaktieren.

Und genau darum geht es ja 😊.

Zusatztipp: Local SEO via Google Maps

 

Hier übrigens auch noch die Auflösung in Bezug auf den dritten Weg zur Sichtbarkeit auf Seite 1 bei Google:

 

Nutze unbedingt alle Einstellungs- und Optimierungsmöglichkeiten in Google MyBusiness, wenn Du einen lokalen Standort hast: So hast Du die Chance, auf Seite 1 im Local Snack Pack angezeigt zu werden, auch wenn Dein organisches Ranking nicht ganz so gut ist.

 

Wir haben gleich zu Anfang des Nasenchirurgie-Projektes den Google MyBusiness-Eintrag (Google Maps-Eintrag) für die Praxis ebenfalls optimiert.

Und so wurde der Nasenchirurg dann regional in Hamburg unübersehbar = mit drei Einträgen auf Seite 1 😉: Google Ads, Maps-Eintrag, organisches Ranking (meist) auf Pos. 2.

 

Kundenbeispiel Nasenchirurg: So haben wir SEO, SEA und Local SEO eingesetzt

FAZIT

 

SEO und SEA können auch sehr gut zusammenwirken; es gibt nicht zwangsläufig ein Entweder-Oder.

Bedenke aber unbedingt immer die Passgenauigkeit der ausgewählten Keywords zu Deinem Angebot und Deinem Content: 

Und schaffe relevante Landingpages pro SEO- und/oder SEA-Thema!



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