Was Du selbst für SEO tun kannst: Interview

Sichtbarkeit bei Google - so geht's

Teil 2 des Interviews mit Mawoka


Interview zum Thema SEO - Teil 2
Interview zum Thema SEO - Teil 2

MARKUS:
Was können Webseitenbetreiber denn selber tun, damit ihre Webseite vorankommt?

STEFANIE:
Dreh- und Angelpunkt sind tatsächlich die Keywords.

Damit sollte man anfangen, auch wenn man das als Nicht-Profi macht.

 


Man sollte auf jeden Fall immer überlegen:

Was bin ich? Wie ist meine Bezeichnung als Anbieter? Bin ich Coach für Dieses und Jenes, bin ich spezialisiert auf diese und jene Therapie - oder entsprechend: Bin ich Unternehmens-berater für Dieses oder Jenes, mit dem und dem Schwerpunkt. Das alles erst mal genau aufschreiben.

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Was bietest Du an - und wer sind die direkten Mitbewerber?

Morgen früh habe ich zum Beispiel ein Beratungsgespräch mit einer Firma, die Probleme mit der Eigenbezeichnung hatte: Also ob sie eher ein Systemhaus sind oder ein IT-Dienstleister. Dann haben sie erst einmal eine Liste zusammengestellt und geschickt von den Sachen, die sie machen.


So fangen wir eigentlich immer an:
Was sind die? Was machen die? Das kann auch jeder selbst machen. Schießlich bei Google schauen, wer erscheint ganz oben, wenn ich beispielsweise „Dienstleister für Cloud-Implementierung“ eingebe?

Mein ganz wichtiger Tipp dazu:
Googelt es nicht ganz normal! Nicht einfach in die übliche Google-Suchmaske eintippen. Denn Google weiß ja, wo man sitzt. Google kennt den bisherigen Suchverlauf. Das heißt, man bekommt nicht die neutralen Ergebnisse, die man kriegt, wenn man es in ein Tool eingibt.

 

 

Recherchiere Deine starken Mitbewerber mit einem Tool

 

Deshalb rate ich immer dazu, dafür wenigstens das Google-AdWords-Preview-Tool zu nehmen. Da kann man zum Beispiel einstellen „Ich sitze irgendwo in Deutschland“ und nicht in Hamburg oder München etc.
Ob Desktop-Ansicht oder Mobil-, das sei jedem selbst überlassen.

Aber wenn man tatsächlich dieses Tool nutze, dann sieht man halt die neutralen Ergebnisse für das Keyword (deutschlandweit). Und nicht den nächsten Anbieter, der fünf Kilometer weiter sitzt, weil Google erkannt hat, dass ich in Hamburg-Altona bin.

Außerdem sollte man gucken, dass man ein Keyword wählt, bei dem möglichst viele DIREKTE Mitbewerber erscheinen. Und nicht – wie im anderen Beispiel erwähnt –  Jobportale erscheinen, wenn ich eigentlich nach Mitbewerbern suche, die auch eine Unternehmensberatung sind.
Wenn man dieses Keyword gefunden hat, dann sollte man die Mitbewerber, die ganz vorne ranken, durchgehen. Einen nach dem anderen abklappern und gucken „Was genau haben die gemacht?“.

In aller Regel haben sie natürlich ihre Leistungen gut aufbereitet. Dass man pro Dienstleistung eine Unterseite hat – kleiner Tipp am Rande. Wenn Ihr auf bestimmte Keywords optimiert – angenommen die richtigen Keywords sind gefunden – dann für jedes Keyword, das heißt, für jede Antwort, eine Unterseite anlegen.

Wichtig: Pro Keyword eine eigene Unterseite!

 

Es gibt leider immer noch das Bestreben oder besser gesagt die Hoffnung:
Auf meine Startseite, da packe ich alles drauf – alle Keywords. Und dann schreibe ich die Keywords zwanzigmal dort hinein. Denn ich bin ja ein Coach für Alleinerziehende mit der und der Methode, und dann bin ich ja noch nebenbei Coach für Senioren mit der und der Methode, und möchte für all das ranken.
Aber so funktioniert es leider nicht 😕!

Die Home-Seite (oder auch Startseite) ist die Klammer für Deine Domain

 

Die Startseite ist das Dach der ganzen Geschichte.

Deswegen ist es manchmal sehr schwierig – weil Google inzwischen so ausgefeilt arbeitet – schwierig, das Keyword, den Oberbegriff für die ganze Domain zu finden: Für den dann die Startseite optimiert werden sollte. Das mache ich immer erst am Ende.

Zunächst mal werden die ganzen Einzelleistungen oder auch Einzelprobleme oder Einzel-Experten-Themen bearbeitet, ehe am Schluss festgelegt wird: „Anhand dessen, was wir jetzt rausgefunden haben über die Keywords und über die Mitbewerber, bist du ein … zum Beispiel ‚Heilpraktiker für Psychotherapie, der diese Methode oder jene oder die Methode anwendet‘. Und zwar bei den Problemen A, B, C, D, E.“

 

Deine Webseite muß insgesamt relevant für Google sein

 

Das Ganze zusammen ergibt ein Konstrukt, in dem Google erkennen kann: „Worum geht es hier?“, „Was wird hier verkauft?“, „Was sind die Probleme, die gelöst werden von diesem Anbieter?“ – und damit sind wir sehr rasch zumindest bei der richtigen Einordnung.
So dass mein Kunde dann möglichst bald und möglichst schnell auch ernster genommen wird als ein paar von seinen Mitbewerbern:
Ich denke gerade an ein Projekt, das vor kurzem Online gegangen ist. Die Webseite rankt mittlerweile tatsächlich für die ersten Keywords, für die ersten sehr spitzen Keywords zumindest. Google hat also nicht nur sehr schnell die Seite indexiert – soweit ich sehen konnte, auch komplett indexiert – sondern es gibt schon die ersten Reaktionen. Erkannt und ausgespielt.

MARKUS:
Falls es Fragen gibt, dann immer schreiben!

 

STEFANIE:
(Lacht) Ich sehe gerade, dass Axel – das ist ein SEO-Kollege – gerade geschrieben hat: „Erst das technische Fundament und dann gleich als Nächstes die Inhalte aus Nutzersicht“.

 

 

Erst das technische Fundament - oder zuerst die Keyword- und Inhaltsplanung?

 

Ich sehe es tatsächlich eher andersherum: Weil ich nicht wie Axel für große Unternehmen arbeite, sondern in der Regel für Einzelunternehmer und kleine Firmen, die übrigens häufig Jimdo verwenden.

Dementsprechend sehe ich das halt eher so:

Das CMS ist da, das kann prinzipiell auch etwas. Man muss es natürlich später dringend begleitend kontrollieren, damit der Kunde nicht auf die Idee kommt, da beispielsweise riesige Bilddateien hochzuladen. Und wenn wir nicht über Jimdo, sondern über andere CMS sprechen, dann kann man mit Sicherheit auch noch einiges drehen an den Stellen, wo in der Core Web Vitals-Auswertung gesagt wird: „Okay, hier muss noch zum Beispiel das CSS reduziert werden“ (oder die Java-Script-Dateien, oder, oder...)
Aber das ist tatsächlich nicht meine Baustelle.

Ich sehe das auch eigentlich als kleineres Problem, es sei denn es handelt sich um riesengroße Projekte. Bei mir sind es aber eher kleinere Projekte. Und das grundsätzliche Problem ist leider immer wieder, dass die Leute nicht verstehen, dass sie zunächst einmal sinnvolle Keywords brauchen und sinnvollen Content schaffen müssen; und das dann sinnvoll strukturieren müssen. Das ist eigentlich, was ich jeden Tag sehe, und deswegen will ich da nicht widersprechen, was die Technik betrifft. Aber die Reihenfolge sehe ich ein bisschen anders.



MARKUS:
Gibt es also Unterschiede:

Welches Webseiten-System, also CMS, sollte ich benutzen?


STEFANIE:
Natürlich gibt es Unterschiede; es kommt darauf an, was für ein Projekt man hat.

Wenn jemand einen Online-Shop mit ein paar hundert oder paar tausend Produkten hat, würde ich nicht zu einer Jimdo-Webseite raten – das wäre völliger Quatsch. Oder bei großen Unternehmen, die womöglich mehrere Sprachversionen haben, weil sie als Konzern in mehreren Ländern vertreten sind oder ihren Kunden verschiedene Sprachversionen zur Verfügung stellen müssen.

Oder auch Projekte, bei denen der User die Möglichkeit haben muss, sich einzuloggen. Oder andere Situationen, die eine entsprechende Schnittstelle erfordern. In solchen Fällen scheiden einfachere Systeme aus.

 

Dabei möchte ich sagen, WordPress wird von vielen ja ebenfalls als „einfaches System“ angesehen, aber ich sehe halt, was da immer schief geht. Denn etwa die Hälfte der Kunden, die zu mir kommen, haben eine WordPress-Seite. Sie haben häufig die Komplexität des WordPress-Systems unterschätzt oder haben dabei nicht die richtige Hilfe gehabt.

 

Bei der Auswahl des CMS auf die Dinge achten, die für DIESES Projekt wichtig sind

 

Man sollte sich das von Fall zu Fall angucken, und ich spreche hauptsächlich für die Kunden, mit denen ich zu tun habe. Für die ist es besser, sie haben tatsächlich ein System, bei dem es einen Support gibt.

Dabei gibt es zwar bestimmte Nachteile, weil man nicht alle Funktionen hat. Eventuell gibt es auch ein bisschen viel Seitenquelltext, wenn es ein Website-Baukastensystem ist.

Aber so lange die Parameter wie Ladegeschwindigkeit passen und Möglichkeiten für individuelle Anpassungen bestehen, sind auch solche Systeme in Ordnung. Für andere Projekte allerdings reicht ja auch WordPress nicht immer. Für bestimmte Dinge benötigt man eher Typo3 oder ähnliches.

Aber das ist tatsächlich weniger meine Baustelle. Da gucke ich eigentlich wirklich nur, dass ich nur die kleinen Firmen dementsprechend berate. Denen man klar sagen kann: „Wenn du das nimmst, kommst du damit bis da und da hin, und ab da brauchst du entsprechende Spezialisten.“

MARKUS:
Hört sich teilweise kompliziert an.

Kann ich als Kleinunternehmer bzw. Einzelkämpfer überhaupt SEO selbst machen?


STEFANIE:
Doch, den nicht-technischen Teil kann man selbst machen: Keywords rausfinden, Content erstellen, auch die entsprechende Auszeichnung des Contents, wenn man sich damit mal ein bisschen beschäftigt: Beispielsweise indem man meinen Online-Kurs macht.
So dass man weiß, wie man Meta-Titles erstellt und Meta-Descriptions. Das kann man alles selbst machen.


Ich habe Kunden gehabt, die mit allen technischen Dingen alleine klar gekommen sind. Meine Unterstützung haben sie nur für den Part SEO-Strategie-Keyword-Content gebraucht. Aber es gibt andere, denen man im Grunde am Anfang schon sagen sollte „Du brauchst einen technischen Partner oder besser einen Design-Partner plus technischen Partner plus SEO-Spezialisten-Partner.“

Es kommt sehr auf das jeweilige Projekt an. Ich würde nicht unbedingt jedem zu einer Agentur raten, auch wenn die ja angeblich alles können. Aber ich würde sagen, sucht Euch lieber ein oder zwei Spezialisten, die ihren jeweiligen Job zu 100 Prozent können. Und schaut, dass diese Spezialisten zusammenarbeiten.

 


MARKUS:

Bei dir gibt es auch einen Online-Kurs für SEO?


STEFANIE:
Richtig. Da geht es natürlich nicht darum, wie ich das Java-Script in der Seite reduziere, weil die Google-Search-Console das sagt, sondern es geht es vor allem um Keywords, Content, Strukturierung und Auszeichnung.
Drum herum geht es natürlich auch um hilfreiche Tools, beispielsweise für die Keyword-Recherche.

Oder – ganz wichtig – die Google-Search-Console, die die Möglichkeit bietet, einerseits mit Google zu kommunizieren und andererseits bestimmte Dinge der Webseite zu kontrollieren, also, ob die laufen oder nicht.

 


MARKUS:

Die Google Search Console:

Darüber bekommt man auch immer Nachrichten, wenn mal was nicht funktioniert?

 

STEFANIE:
Ich habe manchmal ein bisschen das Gefühl, dass da die Schräubchen zu fein eingestellt sind. Manchmal erscheinen Meldungen, dass angeblich etwas nicht mobil-freundlich ist, weil irgendein Link zu klein abgebildet ist. Der ist aber genauso klein oder groß wie vor 4 Wochen und in 4 Wochen. Und vor 4 Wochen und in 4 Wochen hat die Search-Console da kein Problem damit.

 

Anstossen des Crawlings von (neuen) Inhalten

 

Aber was ich eigentlich meine, sind eher solche Probleme, dass bestimmte Seiten nicht gecrawlt werden können. Egal ob man die Seiten neu erstellt hat, ob sie von Google vielleicht noch gar nicht entdeckt worden sind. Das kann man auch nachvollziehen. Habe ich heute gerade bei einem neuen Projekt gemacht, weil ich mich selber gewundert habe, dass das meiste schon indexiert war, obwohl ich die Sitemap noch gar nicht eingereicht hatte.

Man kann dann überprüfen: O.k., diese und jene Unterseite, wann ist die das letzte Mal von Google besucht worden? Das ist ziemlich cool: Wenn man beispielsweise Änderungen an einer Seite macht, eine Unterseite optimiert und zum Beispiel viel mehr Text schreibt.
Denn wenn der Google-Bot einfach nicht vorbeikommt, kann Google auch nicht erkennen, dass der Content nun viel besser ist als vorher. Insofern finde ich die Search-Console unglaublich wertvoll.

Google-Analytics mag ich dagegen überhaupt nicht, weil es mir in Sachen Keywords nicht hilft: Auch wenn es ganz nett zu wissen ist, wie viele Leute die Webseite aufrufen. Wenn man weiß, wie viele über Social Media kommen und wie viele über die Google-Suche. Aber Du erfährst dort nicht, über welche Keywords sie auf die Seite kommen. Das wurmt mich total.

MARKUS:

Gibt es denn einen bestimmten Rhythmus, in dem Google die Seiten crawlt

– also alle paar Wochen oder so?

STEFANIE:
Es ist sehr unterschiedlich. Seiten, auf denen viel passiert, werden automatisch häufiger besucht vom Google-Bot. Wenn man hingegen eine Seite hat, auf der lange nichts mehr verändert wurde, wo wenig Traffic drauf geht, wo wenige Backlinks drauf zeigen - die also relativ „tot“ ist, dann kommt der Google-Bot auch seltener vorbei.

Das kann man nicht genau an Zahlen, Prozenten oder so festmachen, aber es ist eine Tendenz.

In jedem Fall sollte man immer dafür sorgen, dass eine Webseite „lebt“: Dass sie wirklich aktuell ist, dass sie auch wächst, dass sie komplettiert wird. Dass da ein bisschen Action drauf ist, also dass User Handlungen vornehmen wie beispielsweise etwas downzuloaden oder ein Kontaktformular ausfüllen.

Das sind alles Signale an Google, dass dort auch etwas passiert.

 


MARKUS:

Thema Blog: Angeblich kann man ja mit Blog-Artikeln prima ranken ...


STEFANIE:
(Lacht) Hm – wieviel Zeit haben wir 😉?

Das ist eines meiner Lieblingsthemen; ich hatte auch schon mehrere Posts dazu.

Kurz gesagt: Blog schreiben bringt gar nichts.

Das ist natürlich absichtlich provokant formuliert. Tatsächlich es ist aber so, dass oft nicht verstanden wird, wie Blogschreiben, wie Blog-Artikel strategisch eingesetzt werden können. Man muss sich das so vorstellen – ich habe immer eine ehemalige Kundin von mir im Hinterkopf, wenn ich darüber spreche.

Die war wahnsinnig fleißig beim Blog-Schreiben. Die hat nahezu jede Woche einen Blog-Artikel geschrieben.

 

Leider drehte sich jeder Blog-Artikel eigentlich immer um dasselbe. Nicht dass sie 10 Blog-Artikel verfasst hätte, in denen es um 10 verschiedene Facetten ihres Themas gegangen wäre. Das wäre ja durchaus möglich, dass man sagt, das Thema „Die Vorteile“, das Thema „Die Nachteile“, das Thema „Die fünf größten Fehler“ oder so. Bei ihr war es aber in Varianten immer dasselbe.

Was dann passiert, ist: Google sieht zwar, dass da Blog-Artikel sind zu einem Thema XYZ. In der Folge rankt der Blog-Artikel von Januar irgendwo auf Position 18 für das Thema und der von Februar rankt vielleicht drei Positionen weiter vorne oder weiter hinten für dasselbe Keyword. Das Spiel kann man natürlich ewig spielen, aber es bringt nichts.

 

Blogschreiben mit Strategie

 

Was hingegen wirklich etwas bringt - also unter der Voraussetzung, dass Du wirklich regelmässig Blogartikel schreiben willst! - (Ich selbst bin da nämlich eher faul. Ich habe viel zu viel zu tun mit meinen Kunden...):
Aber wenn Du weißt, dass Du viele Blogartikel regelmässig schreiben wirst, solltest Du die verschiedenen Facetten des Themas klar definieren. (Es kann natürlich auch sein, dass man unterschiedliche Leistungsangebote hat)


Ich nehme das folgende Beispiel manchmal für meine Kunden:

Es gibt eine Webseite – die Domain heißt telefonart.de – und die hat das zwar auch nicht perfekt gemacht.

Aber das System ist genau richtig: Sie hat eine Kategorie festgelegt, in der es um Neukundengewinnung geht, bei einer anderen Kategorie geht es um Kundenbindung. Und sie hat tatsächlich eine Themenseite für die Neukundengewinnung, eine Themenseite für die Kundenbindung.

 

Pro Blogartikel EINE Kategorie

 

Wenn sie dann einen Blog-Artikel schreibt, ordnet sie den Blog-Artikel exakt einer Kategorie zu

Und auf den fixen Themenseiten, die in der Navigation verankert sind (also nicht Blog-Artikel, sondern Themenseiten in der Navigation verankert - wo auch schon eingangs erst mal Fließtext drauf ist), da kommen dran drunter die Teaser für diese Blog-Artikel, die dieser Kategorie zugeordnet sind.

Das heißt, dass diese Themenseite (also diese Seite die sich in der Navigation befindet, nicht Blog-Artikel, sondern die Themenseite) wird von Mal zu Mal stärker, stärker, stärker wird. Weil sie ja immer mehr Content hat durch diese Blog-Artikel-Teaser. Und die Blog-Artikel selbst, die können natürlich auch für ihr Nischenthema theoretisch ranken.

 

Im Grunde muss man gerade bei Blogartikeln – fast noch mehr als generell bei der Webseite – genau bestimmen, was ist exakt das Thema des Blog-Artikels. Und welches ist das übergeordnete Thema dieser Themenseite, wo ich den mit einfließen lasse?

 

Oft sind "normale" Content-Seiten besser für SEO als Blogartikel

 

Deswegen meinte ich, dass das nur etwas bringt, wenn man relativ viel und relativ regelmäßig schreiben will. Wenn du aber weißt: Ich habe zehn Themen, und über diese zehn Themen will ich jeweils einen umfangreichen, informativen Text verfassen - dann würde ich dazu raten, feste Unterseiten anstelle von Blog-Artikeln zu erstellen.

Dadurch, dass diese Unterseiten in der Navigation verlinkt sind, werden sie viel besser gefunden innerhalb der Domain; auch von Google. Sie bekommen viel mehr eingehende Links als nur so ein kleiner Blog-Artikel.
Denn ein Blog-Artikel, der nicht irgendwo verlinkt ist durch einen Teaser, der „schwebt“ irgendwo auf der Domain rum, aber er hat gar keine „Heimat“, hat keine eingehenden Links.

Und selbst wenn man ihn gut verlinkt, hat er vielleicht zehn eingehende Links... so what...
Aber eine Unterseite zum Thema XYZ hat vielleicht einhundert eingehende Links. Weil Du ein paar Unterseiten sind und sich das entsprechend potenziert über die Navigation.

 

Insofern: Blog-Artikel – ja, gerne.

Aber nur mit einer ausgefeilten Strategie. Sonst ist es eher Zeitverschwendung – in Bezug auf SEO.

Ich spreche nicht über Social Media, das ist  noch mal eine ganz andere Geschichte. Das macht natürlich trotzdem Sinn, aus den Social-Media-Portalen Leute auf die Webseite zu bringen, damit sie dort interessante Blog-Artikel lesen. Diesen Aspekt darf man nicht vergessen.
Aber wenn es um das Ranking geht, dann ist das ein zweischneidiges Schwert.

 

So, ich hoffe, ich konnte Einiges beantworten - eine halbe Stunde ist doch gar nicht so lang 😊

 

MARKUS:
Vielen Dank, liebe Stefanie für Deine Zeit!

STEFANIE:
Sehr gerne!